Laut einer Untersuchung von ING hat die Bauwirtschaft zwischen 2010 und 2015 aber in puncto Digitalisierung enorm aufgeholt. Wie das kam? In dieser Zeit wurde das Internet mobil. Für die Baubranche ein ganz wesentlicher Faktor, da die Baufachleute ständig zwischen Projekten unterwegs sind.
Aber trotz des starken Wachstums in diesen fünf Jahren flacht die Entwicklung danach wieder ab. Der Wert von Software und Datenbanken im Bauwesen steigt weniger schnell an, und auch die Zunahme der IT-Investitionen geht zurück. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die größten Vorteile des mobilen Internet zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschöpft sind, dass die Notwendigkeit offenbar verschwunden und der nächste Schritt in der Digitalisierung komplexer ist.
Durchschnittlicher Anstieg des Werts von Software und Daten je Arbeitnehmer in der Bauwirtschaft:
Nach 2015 kann auch eine Rolle gespielt haben, dass die Bauwirtschaft die Folgen der Finanzkrise allmählich zu überwinden begann. Die Bauproduktion nahm nach einem enormen Einbruch wieder stark zu. Und warum sollte ein florierendes Unternehmen nach neuen Lösungen suchen? Es gibt aber einen guten Grund, es gerade zu diesem Zeitpunkt zu tun, nämlich um der Konkurrenz auch in schlechteren Zeiten einen Schritt voraus zu bleiben. Man sollte sich mit den digitalen Mitteln schon vertraut gemacht haben, wenn die Konkurrenz gerade erst anfängt, sie zu entdecken.
Vorteile von Digitalisierung im Bauwesen
Die Digitalisierung hat viele Vorteile gegenüber der traditionellen Bauweise:
Die Effizienz erhöht sich
Dies ist vor allem der Tatsache zu verdanken, dass die Informationsversorgung der verschiedenen Abteilungen wesentlich besser verläuft. So werden Fehler und somit auch Ausfallkosten vermieden. Das Management der separaten Informationsströme zu den Mitarbeitern und Bauexperten verläuft mit digitalen Lösungen automatisch, wodurch alle Beteiligten jederzeit über die letzten Änderungen informiert sind.
Die Digitalisierung ermöglicht einen besseren Einblick in die Datenlage
Die Unternehmen können aufgrund von Erkenntnissen aus den Daten, die dank der Digitalisierung erfasst werden, bessere strategische Entscheidungen treffen. So wird der Prozess besser analysiert und gesteuert. Wo bieten sich Verkaufschancen? Welche Bauexperten erstellen häufiger Angebote als andere? Wie sieht die Finanzlage unserer Partner aus?
Digitale Unternehmen sind produktiver
Digitalisierte Unternehmen haben eine höhere Arbeitsproduktivität (Umsatz geteilt durch Zahl der Arbeitnehmer) als andere.
Digitale Lösungen sind zudem sicherer
Vielleicht haben Sie einen Archivschrank, der perfekt nach Datum und Zeit sortiert ist. Was aber, wenn der Schrank oder die darin verwahrten Dokumente Schaden nehmen? Ob Brand, Einbruch oder nur verschütteter Kaffee: es ist niemals zu empfehlen, sich auf ein einziges Exemplar seiner wichtigen Dokumente zu verlassen. Es sollte immer eine digitale Sicherheitskopie aller Dokumente zur Verfügung stehen. Die Cloud ist eine einfache und sichere Möglichkeit für die Speicherung und Weitergabe Ihrer Dokumente.
Digitalisierung hilft den Bauunternehmen in hohem Maße, die Anforderungen des Gesetzes über die Qualitätssicherung zu erfüllen, das voraussichtlich im Laufe des Jahres 2022 eingeführt wird und zum Ziel hat, die Bauqualität und die Aufsicht über die Bautätigkeiten zu verbessern. Hierzu müssen die Bauunternehmen den Bauprozess auf strukturierte Weise dokumentieren. Die Digitalisierung begrenzt die Zunahme des Verwaltungsaufwands.
Erfolg mit Digitalisierung
Wer digitalisieren will, muss strategische Entscheidungen treffen, um die sich bietenden Chancen zu nutzen. Es gibt nicht nur einen Weg zum Erfolg. Es gibt mehrere Optionen, und Sie entscheiden selbst, was für Ihr Unternehmen das Beste ist.
Option 1: Selbst digitale Mittel entwickeln
Manche Bauunternehmen haben eigene elektronische Plattformen entwickelt. Das bietet ihnen den Vorteil maßgeschneiderter, genau auf ihr Unternehmen abgestimmter Software. Der Nachteil ist jedoch, dass die Kosten der Eigenentwicklung weitaus höher sind und dass es schwierig sein kann, dafür qualifiziertes Personal zu finden.
Option 2: Weiterhin traditionell bauen
Manche Bauunternehmen bauen und kalkulieren weiterhin auf traditionelle Weise und verzichten ganz auf die Vorteile, die die Digitalisierung ihnen bietet. Diese Unternehmen können sich auf Nischenmärkte spezialisieren, in denen es auf persönlichen Kontakt, Maßarbeit und weniger auf Standardisierung ankommt. Bei dieser Option sollte allerdings bedacht werden, dass die Bauwirtschaft und andere Branchen doch digitalisieren, wodurch die nicht digitalen Unternehmen zu gegebener Zeit ins Hintertreffen geraten.
12Build zufolge braucht der traditionelle persönliche Kontakt, auf den die Baubranche so großen Wert legt, durch die Digitalisierung nicht verloren zu gehen. Bei Angeboten haben wir darum die Möglichkeit geschaffen, die Formatvorlagen mit einem eigenen Logo und eigenen Unternehmensdaten zu personalisieren. So können Sie Ihren Angebotsprozess digitalisieren, ohne auf den persönlichen Touch Ihres Unternehmens zu verzichten. 12Build spart zwar Zeit im Angebotsprozess, ist jedoch kein Ersatz für den persönlichen Kontakt. Diese beiden Aspekte der Zusammenarbeit sind nach unserem Dafürhalten problemlos miteinander kombinierbar.
Option 3: Einkauf digitaler Dienste
Bauunternehmen können im Zuge der Digitalisierung Software anschaffen. Der Vorteil besteht darin, dass die Kosten oft relativ niedrig sind und dass die Bauunternehmen nicht selbst Tools zu entwickeln brauchen.
12Build ist eine führende Plattform für die Bauwirtschaft, die die Zusammenarbeit zwischen Bauexperten, Lieferanten und Generalunternehmern erleichtert. Die Generalunternehmer finden in der umfassenden Datenbank von 12Build Bauexperten, die genau die richtigen Voraussetzungen für das jeweilige Projekt mitbringen. Dazu stellen wir zahlreiche Filter zur Verfügung, etwa nach Spezialgebiet, Gütesiegeln, Zertifikaten und Entfernung zum Standort des Bauvorhabens. Im Falle einer Angebotsaufforderung werden dem Bauexperten über 12Build alle relevanten Dokumente übermittelt, wobei die Zahl der Dokumente unbegrenzt ist. Dadurch erübrigt sich der Aufwand mit mehreren E-Mails oder WeTransfer.
Teilt ein Bauexperte mit, dass er ein Angebot erstellen wird? Dann können Sie dies auf einen Blick sehen, wodurch Sie wertvolle Zeit sparen. Zeit, in der Sie sich anderen wichtigen Dingen widmen können!
Neue elektronische Lösungen führen in der Regel zum Verschwinden ihrer älteren Vorgänger. Und wenn diese Lösungen dann vorliegen, ist die Implementierung um einiges einfacher, wenn Ihre Systeme bereits up-to-date sind. Denken Sie nur einmal daran, wie einfach die Umstellung von der Festplatte Ihres Computers auf Google Drive, OneDrive, Dropbox oder eine andere Cloudlösung vonstatten ging.
Früher war es ein Problem, wenn Sie einmal an einem anderen Ort als im Büro arbeiten sollten. Jetzt dagegen öffnen Sie einfach die Cloud und schon können Sie auf alle aktuellen Dokumente zugreifen. Dasselbe gilt für die Digitalisierung Ihres Angebotsprozesses. Wenn Sie dies jetzt versäumen, machen Sie es sich für die Zukunft nur noch schwerer, und vielleicht gibt es dann keine einfache oder preisgünstige Möglichkeit mehr, die Kluft zwischen Ihrer Arbeitsweise und der digitalen Innovation zu überbrücken.