Eine Studie von Deloitte und Autodesk aus dem Jahr 2024 zeigt: 80 % der Bauunternehmen nutzen ihre Daten noch immer nicht effektiv. Was eigentlich Klarheit schaffen sollte, wird häufig zur Quelle neuer Unsicherheiten, gerade in einem Markt, der für Präzision, formale Abläufe und hohe Nachweisfähigkeit bekannt ist.
Je mehr Informationen verfügbar sind, desto schwieriger wird es, zwischen korrekt, aktuell oder relevant zu unterscheiden. Deutsche Beschaffungsprozesse verstärken diese Herausforderung zusätzlich:
Entscheidungen, die eigentlich Routine sind, etwa die Auswahl geeigneter Nachunternehmer, das Prüfen von Zertifizierungen oder die Bewertung von Nachträgen, werden dadurch immer zeitintensiver.
Vielleicht kommt Ihnen Folgendes bekannt vor:
Häufig beschleunigen Daten die Arbeit nicht – sie bremsen sie aus. Sie schaffen keine Sicherheit, sondern werfen neue Fragen auf.
In einem Umfeld geprägt von VOB/A-Verfahren, DIN-Normen und strengen Dokumentationspflichten stellt sich daher eine zentrale Frage:
Inwieweit können wir den Daten, die wir haben, vertrauen?
Viele Organisationen investieren beträchtliche Ressourcen in die Pflege ihrer Daten: Netzlaufwerke, GAEB-Exporte, archivierte Baubesprechungsprotokolle, Zertifikatsordner und toolspezifische Datenbanken.
Doch nicht selten entsteht genau dadurch ein System, das mehr administrativen Aufwand verursacht, als es Nutzen bringt.
Dateien liegen verteilt auf verschiedensten Plattformen. Ohne eine verbindliche, maßgebliche Quelle sind Konflikte nicht zu vermeiden.
Jonathan Acis, Team Lead Data Maintenance von 12Build, beschreibt es treffend:
„Die Absicht, alles zu dokumentieren, ist gut, aber genau darin liegt das eigentliche Problem. Je mehr gespeichert wird, desto intransparenter wird, was aktuell oder relevant ist.“
Im deutschen Vertragswesen können unvollständige oder veraltete Daten schnell zu rechtlichen oder finanziellen Risiken führen, insbesondere dann, wenn im Streitfall auf VOB-Klauseln oder ausgeschriebene Leistungsverzeichnisse verwiesen wird.
Man darf Daten nicht als Projekt betrachten, das irgendwann abgeschlossen ist. Denn Daten sind erst dann zuverlässig, wenn alle Beteiligten aktiv zu ihrer Pflege beitragen.
Verlässliche Daten beginnen nicht mit mehr Tools, sondern mit einer besseren Zusammenarbeit.
Wenn Kalkulatoren, Projektleiter, Nachunternehmer und Datenteams Informationen kontinuierlich aktualisieren, werden isolierte Systeme zu einem lebendigen Wissensnetzwerk.
Das ist wie bei BIM-Koordinationsprozessen oder strukturierten Baubesprechungen: Transparenz entsteht dort, wo Verantwortung geteilt wird.
Jonathan Acis bringt es auf den Punkt:
„Die Technologie übernimmt die Schwerstarbeit, etwa das Verknüpfen von Registern, aber der Mensch bewertet den Kontext und prüft die Qualität.“
Sicherheit entsteht, wenn Sie wissen, dass die Daten, auf die Sie sich verlassen, mit aktuellen Zertifikaten, gültigen Bonitätsnachweisen und realen Kapazitäten übereinstimmen.
In einem solchen Umfeld gehören Daten niemandem allein. Sie werden gemeinsam gepflegt.
Automatisierung und KI beschleunigen die Datenverarbeitung, gerade jetzt, wo Initiativen wie planen-bauen 4.0 die Digitalisierung weiter vorantreiben.
Doch selbst den immer populärer werdenden KI-Agenten bleibt der Kontext entscheidend, insbesondere in einem regulierten Umfeld geprägt von VOB, DIN-Normen, GEG-Anforderungen und Sicherheitsvorgaben der Baustellenverordnung.
Wer automatisierten Ergebnisse blind vertraut, ist schlecht beraten.
Eine Software kann Auffälligkeiten in der Nachunternehmerleistung oder fehlende Felder in einer GAEB-Datei erkennen, aber nur erfahrene Fachleute können beurteilen, ob eine Abweichung unkritisch ist oder potenziell zu einem Anspruch gemäß VOB/B führt.
Hier knüpft der Ansatz von 12Build an, und trifft besonders gut die Anforderungen des deutschen Marktes. Unsere Mission ist klar:
Die perfekte Verbindung zwischen Generalunternehmern, Nachunternehmern und Lieferanten zu schaffen, basierend auf verlässlichen, kontinuierlich geprüften Daten.
Automatisierte Sicherheit
Im Hintergrund prüfen automatisierte Prozesse die Informationen unter anderem durch:
Direkte Verknüpfungen zu Insolvenzregistern,
Zertifikatsregister (DGNB, FSC, PEFC und NEN/SCL, sofern relevant),
Echtzeit-Bonitätsauskünfte via Creditsafe.
Diese Vorgehensweise entspricht der strukturierten Logik der Präqualifikation PQ-VOB oder gängigen Solvenzprüfungen in Vergabeprozessen.
Menschliche Validierung
Unsere Datenexperten übernehmen das, was Automatisierung nicht leisten kann:
Verifizierung von Nutzeraktualisierungen
Ergänzung fehlender, aber essenzieller Informationen
Prüfung von Relevanz und Plausibilität
Erkennen von Abweichungen, die kein Algorithmus einordnen könnte
Jonathan Acis fasst es so zusammen:
„Das Ergebnis ist eine sorgfältig aufgebaute Datenbank, die mit dem Markt lebt, wächst und sich bewegt. Hier kommen Systeme und Menschen zusammen.“
Mit kontinuierlich validierten Daten:
Können Generalunternehmers direkt nach Qualitätsnachweisen, Zertifikaten, Kapazitäten und technischer Expertise filtern, ähnlich wie bei der Prüfung von PQ-VOB-Nachweisen,
Fehlerhafte Daten mit einem Klick melden und innerhalb eines Tages korrigieren lassen,
Nachunternehmerprofile gezielt nach Meisterbetriebsqualifikationen, Spezialisierungen, Zertifikaten und Referenzen durchsuchen.
So wird aus einem Angebotsprozess mit unzähligen administrativen Kontrollaufgaben ein strukturierter, kollaborativer Ablauf, vergleichbar mit einer gut geführten Baubesprechung, bei der alle Beteiligten zur Klarheit beitragen.
Wenn Daten verlässlich werden, beschleunigt dies die Entscheidungsfindung.
Sie prüfen weniger, und entscheiden mehr.
Verlässliche Daten sind eine gemeinsame Verantwortung, zwischen Technologie, Experten und Nutzern. Jede Aktualisierung stärkt das kollektive Wissensnetzwerk.
Die Vorteile sind sofort spürbar:
Sicherheit schafft etwas, das heutzutage in der deutschen Bauwirtschaft selten ist:
Ruhe in einem Umfeld voller Komplexität.
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